Herzlich willkommen!
Dies ist der Weblog der Filmemacherin, Autorin und Malerin Hilde Zielinski über die Wanderung mit Ehemann Peter und Pudel Fidel auf dem Jean-Paul-Weg im Jahr 2012 · 200 Kilometer von Hof bis nach Sanspareil · 37 Etappen · 161 Stationen · vieles über den Dichter Jean Paul · sein Leben und sein Werk · der Blog ist unabhängig, werbefrei · 8 Jahre bis zur Fertigstellung des Blogs
Eine Liebeserklärung an Jean Paul.
Auf dem Weg des großen Menschendichters Jean Paul
200 Kilometer von Hof und Joditz bis nach Bayreuth und Sanspareil
durch sein geliebtes Fichtelgebirge bis nach Arkadien
von Hilde Zielinski
mit Fotografien von Peter Zielinski
Zur Erinnerung an Pudel Fidel, den Getreuen
Jean Paul wurde als Johann Paul Friedrich Richter 1763 in Wunsiedel geboren. Er starb 1825 in Bayreuth und ist dort begraben.
»Erinnerung ist das einzige Paradies, woraus wir nicht vertrieben werden können«, ist ein Aphorismus von Jean Paul. Ein jeder kennt diesen Sinnspruch. Auf allen Friedhöfen ist er zahlreich zu finden.
Als Sohn eines armen Lehrers, Pfarrers und Organisten war Jean Paul kein beschauliches Leben beschert – aber er konnte aus jedem »Schwarz ein Weiß machen«, so schrieb er im Alter sinngemäß über sich selbst.
Zu seiner Zeit war er berühmter als Goethe!
1795 – Jean Pauls Roman »Hesperus« – eine Lebensbeschreibung – wird zum Modebuch des Jahres, sein Autor mit einem Schlage berühmt. Diese Mischung von bürgerlicher Tugendhaftigkeit, Gefühlsseligkeit, scharfer Gesellschaftskritik und revolutionärem Geist trifft so genau den Nerv der Zeit, dass die gebildeten Kreise Deutschlands sich, oder vielmehr ihre Träume von sich, wiedererkennen können.
Günter de Bruyn
»Jean Paul erscheint aus heutiger Sicht als einer der bedeutendsten europäischen Dichter überhaupt.«
Knaurs Lexikon der Weltliteratur
Der Jean-Paul-Weg ist ein Wanderweg zu Ehren des Dichters Jean Paul, der die meiste Zeit seines Lebens in Oberfranken verbrachte.
Der Weg wurde im Zeitraum 2002 bis 2012 von Joditz bei Hof, über Wunsiedel, Bayreuth bis Sanspareil eingerichtet.
Er ist 200 Kilometer lang und führt durch den Frankenwald, das Fichtelgebirge und die nördliche Fränkische Schweiz, umsäumt von hinreißend anmutigen Aussichten, lässt links und rechts Schlösser, Felsen, Bäche, Flüsse, Seen und Moore wie Traumwelten erscheinen.
Im Sommer 2012 spazierten wir mit unserem Pudel Fidel den gesamten Jean-Paul-Weg und berichten über manchen Winkel, Menschen, Bier und geistige Verdauung – immer mit Jean Paul an unserer Seite.
Viele sagen, er sei schwer zu lesen, zu viele Nebensätze. Das stimmt. Aber wenn man nur ein paar Zeilen aus Jean Pauls Werk liest, irgendwo mittendrin, dann fängt man an weiterzugraben und schon, ehe man sichs versieht, befindet man sich in schönsten Welten. Den schönsten Welten von allen. Und man kann nicht mehr aufhören, sie zu besuchen. Das Leben hat sich verändert.
Man muss noch erwähnen, wir sind keine Literaturwissenschaftler. Auf Jean Paul stießen wir rein »gefühlsmäßig«, so will ich es beschreiben. Deshalb ist der Reisebericht eine Art persönliche Annäherung.
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Reisebericht »Wohin das Herz mir geht«